Zuhause bleiben im Alter – viele möchten lieber in den eigenen vier Wänden ihren Ruhestand verbringen statt ins Seniorenheim umzuziehen. Ambulante Pflegedienste, finanziert durch Kranken- und Pflegekassen sowie einem Eigenanteil, leisten dabei wertvolle Unterstützung.

Der Haken: die meisten Pflegekräfte werden nicht tariflich entlohnt. Ihr Gehalt ist geringer als das von Krankenpflegern und oft bekommen sie nicht die Wege zu ihren Einsatzorten bezahlt.

In Niedersachsen zahlen AWO und Diakonie Tariflöhne und drohen nun, aufgrund der schwachen Refinanzierung seitens der Kassen, ihre Dienste aufzugeben. Als Reaktion plant Sozialministerin Carola Reimann (SPD) die gesetzliche Kopplung der Investitionsförderung an die Zahlung von Tariflöhnen. In manchen anderen Bundesländern kann die verbesserte Bezahlung noch über steigende Zuzahlungen der Pflegebedürftigen abgefedert werden. Doch das Grundsatzproblem betrifft jedes Bundesland.

Die AHDW begrüßt daher zum einen die Konzertierte Aktion Pflege der zuständigen Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn (CDU), für Arbeit Hubertus Heil (SPD) und für Familie Franziska Giffey (SPD). Und zum anderen, dass endlich auch der Paritätische Wohlfahrtsverband als wichtiger Akteur dem erforderlichen Arbeitgeberverband, neben AWO, Diakonie und Arbeiter-Samariter-Bund, beigetreten ist.

Die ambulante Pflege muss im Rahmen der haushaltsnahen Dienstleistungen eine attraktive Branche werden – sonst bleibt am Ende doch nur der Umzug ins Seniorenheim.

Die AHDW setzt sich auf Verbands- und politischer Ebene für ein tragfähiges Konzept der ambulanten Pflege ein. Machen Sie mit!

 

Ungenügende Finanzierung

Die ambulante Versorgung Pflegebedürftiger ist gefährdet.